Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 12.07.2022
ASCHAFFENBURG. Mit der üblichen Masche des falschen Polizeibeamten versuchten am Donnerstagmittag Betrüger eine 62-Jährige um ihre Ersparnisse zu bringen. Noch bei der Übergabe der Wertgegenstände konnte die Polizei eine jugendliche Tatverdächtige vorläufig festnehmen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg erließ der Ermittlungsrichter am Samstag einen Haftbefehl.
Mit einem sogenannten Schockanruf versetzten die Betrüger die Aschaffenburgerin in Angst und Schrecken. Sie gaben sich dabei als Polizeibeamte aus und behaupteten ihr Sohn hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Sollte die erforderliche Kaution nicht gezahlt werden, müsste der Sohn ins Gefängnis.
Um ihrem Sohn den Weg ins Gefängnis zu ersparen, suchte die Frau ihre Wertgegenstände zusammen und machte sich gegen die Mittagszeit auf den Weg zu dem mit den Tätern vereinbarten Übergabepunkt in Aschaffenburg. Glücklicherweise erfuhr die Polizei in der Zwischenzeit von dem Schockanruf und konnte noch bei der Übergabe der Wertgegenstände in der Auhofstraße eine jugendlich wirkende Tatverdächtige vorläufig festnehmen. Da das Mädchen angab erst 13 Jahre alt zu sein, erstellte die Rechtsmedizin Frankfurt im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein Gutachten zum tatsächlichen Alter. Die Gutachter bestätigten schließlich, dass die Jugendliche zum Tatzeitpunkt mindestens 14 bis 15 Jahre alt war.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg führte die Kripo das Mädchen am Samstag dem Ermittlungsrichter vor. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ einen Haftbefehl. Im Anschluss kam die Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt.
Die noch andauernden Ermittlungen in dem Fall werden von der Kriminalpolizei Würzburg zentral übernommen und in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg durchgeführt.
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