Der Ärger mit den Gelben Säcken im Landkreis Aschaffenburg ist schon so alt wie die Einführung des Gelben Sacks. Die viel zu dünnen Säcke reißen bereits beim Befüllen mit Verpackungsschalen. Die oftmals relativ scharfkantige Verpackung für Fleisch und Wurst schlitzt die dünne Folie der Säcke einfach auf. Nun gibt es aber Hoffnung auf eine nachhaltige Änderung.
Geburtsfehler des Grünen Punkts, der Gelbe Sack
Der dünne Plastiksack hat viele Feinde. Das ist zunächst der Inhalt selbst, der den Sack beschädigen kann. Aber auch der Wind kann den Gelben Säcken stark zusetzten. Nicht selten findet man die eigenen Gelben Säcke beim Nachbar oder auf der Straße. Meist sind sie dann aufgerissen und der Wind spielt lustige spiele mit dem Wertstoff. Dann ist da noch der Sack selbst. Da er so dünn ist und die Perforation so schlecht ist, bekommt man den Gelben Sack kaum unfallfrei von der Rolle. Tiere wie z.B. der Igel finden die Säcke auch toll. Beim Rausstellen des Gelben Sacks zur Abholung ist die Verwunderung über die Gewichtszunahme groß. Ab 2023 soll es dann endlich die Gelben Säcke mit dickerer Wandstärke geben, so zumindest der Landrat Alexander Legler von der CSU. Es wird aber nach wie vor zusätzlicher Abfall beim Entsorgen des Wertstoffs Kunststoff erzeugt.
Pilotprojekt in der Stadt Aschaffenburg, Landkreis zieht nach
Die Stadt Aschaffenburg hat nach dem erfolgreichen Abschluss des Testlaufs beschlossen, zum 1. Januar 2023 löst die Gelbe Tonne den fast immer ungeliebten Gelben Sack ab. Aber auch die Gelbe Tonne hat ihre Gegner, denn sie benötigt Stellplatz und hat eine eingeschränkte Kapazität. Mit diesen und vielen anderen Argumente müssen sich Kommunalpolitiker herumschlagen. Seitdem die Entsorgung des Verpackungsmülls mit dem Gelbem Sack geregelt ist. In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz wurde klar, eine mögliche Systemänderung könnte erst 2026 in Kraft treten. Vertraglich ist der Landkreis noch bis ins Jahr 2025 an die Gelben Säcke gebunden. Ein weiteres Pilotprojekt soll in den nächsten Jahren Klarheit bringen. Es bleibt also ein leises „Vielleicht“.
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