Der Schutz des Grundwassers hat schon lange Priorität. Immer wieder wurde darüber gesprochen, seit Jahrzehnten. Und trotzdem ist unser Grundwasser immer noch gefährdet, geht in einigen Teilen Deutschlands sogar weiter zurück. In den letzten 20 Jahren betrug der Verlust an Grundwasser einen ganzen Bodensee. Bayern gehört zu den Bundesländern mit einem hohen Verlust an Grundwasser, die Region Unterfranken macht hier keine Ausnahme. Eine Bilanz zum Weltwassertag, der am 22.03.2022 stattfindet.
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Deutschland mit hohem Wasserverlust
Die Satellitenmission Grace zeigt es, Deutschland ist eine der Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit. Die Gravity Recovery and Climate Experiment (GRACE) Mission misst die Schwerkraft der Erde und kann so die Wasserverteilung berechnen. Der wissenschaftliche Leiter des Projekts, Jay Famiglietti vom Global Institute for Water Security, hat die Forschungsdaten des Satelliten im Auftrag der NASA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ausgewertet. Deutschland verliert seit der Jahrtausendwende 2,5 Kubik-Kilometer Wasser pro Jahr. In der Summe ist das so viel Wasser, wie der Bodensee enthält. Besonders stark vom Grundwasserverlust ist die Region um Lüneburg, Baden-Württemberg und Bayern betroffen.
Grundwasser-Knappheit in weiten Teilen Bayerns
Wir in Unterfranken leiden bereits seit Jahren an immer weniger Grundwasser. Der sehr regenarme Sommer 2018 hat die Lage noch verschärft. Die höheren Durchschnittstemperaturen und die zunehmenden Trockenperioden erhöhten die Verdunstung durch höhere Temperaturen. Die in der Folge der Trockenheit gestiegene Wasserbedarfe, zum Beispiel für die Landwirtschaft, ergeben einen Kreislauf der Grundwasserstände sinken lässt. In der Folge trocknen Wälder, Bäche und Feuchtbiotope aus. Starkregenereignisse dagegen führen kaum zur Grundwasseranreicherung, der überwiegende Teil fließt
einfach ab. Die maßlose Versiegelung der Böden und eine Entwässerung der Böden verstärken diese Effekte.
Bayern ist im Grunde ein wasserreiches Land, noch sind wir sehr
Beate Rutkowski, stellvertretende BN-Vorsitzende und Mitglied im Arbeitskreis Wasser.
gut mit Trinkwasser versorgt. Der Klimawandel und falsche Bewirtschaftung von Ackerflächen
wirken sich aber negativ auf den Grundwasserspiegel aus. Das ist auch bei uns bereits deutlich zu spüren!
Weitere Probleme durch Verschmutzungen
Auch die Verschmutzung des Grundwassers ist ein großes Problem. Besonders problematisch ist der Gebrauch enormer Mengen von Dünger und Pestiziden auf landwirtschaftlichen Flächen. Bei Kleingärtnern zählt oft, viel hilft viel. Durch die wasserdurchlässigen sandigen Böden am Untermain, entstehen zu hohe Nitratgehalte im Grundwasser. Ein weiteres Problem sind nicht nutzbare Grundwasserbereiche unter Flächen mit Altlasten, Verkehr oder Industrie.
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