Multimessenger gab es mal – früher
Als Beispiel soll Pidgin dienen. Zum ersten Mal im Jahre 1998 erschienen, kann und konnte der Messenger mit vielen Protokollen umgehen. Einige davon gibt es nicht mehr, andere sind noch höchst aktuell. Es war problemlos möglich seine „Buddys“ auf anderen Systemen zu erreichen ohne jeweils eine App installieren zu müssen.
Heute steht die Kundenbindung im Vordergrund
Wer heute einen Messenger installiert ist in der Welt der Konzerne gefangen. Es ist nicht möglich, mit der Telegram App seine Buddys in WhatsApp zu erreichen. Mit dem Facebookchat erreicht man niemanden außerhalb von Facebook. Auch das war mal anders, für Facebook und WhatsApp gab es verschiedene alternative Apps. Heute steht die Kundenbindung und damit die gezeigte Werbung im Vordergrund.
Bundesjustizministerin Katharina Barley wollte es ändern
2018 warb sie damit, dass WhatsApp sich öffnet, damit aus WhatsApp heraus mit andere Personen aus anderen System kommuniziert werden kann.
Es solle sichergestellt werden, dass WhatsApp-Nutzer auch mit den Nutzern eines anderen Anbieters kommunizieren könnten. So könnten Kunden zu Angeboten wechseln, „die bessere Datenschutzstandards haben, und trotzdem in ihrer WhatsApp-Gruppe bleiben“, sagte Barley. Dafür müsse der Dienst jedoch seine Schnittstellen öffnen. „Das Zauberwort heißt Interoperabilität.“
Quelle: Zeit
Weiterhin sage sie im gleichen Interview
Ich bin da ganz old fashioned und verschicke SMS
Quelle: Zeit
Leider wurde daraus nichts
Die Grundidee ging in die richtige Richtung. Sicherlich ist es eine bessere Wahl zu fordern, dass sich Whatsapp & Co für andere Messenger Apps öffnen.
Matrix bietet die Möglichkeit über Brücken zu gehen
Mit dem Matrix Protokoll gibt es die Möglichkeit über Bridges mit vielen Systemen zu kommunizieren. Dabei ist der Matrix Client Element die zentrale Ausgangspostion und übernimmt den Part des Multimessengers. So ist es möglich, mit WhatsApp, Telegram, Discord, SMS, Facebook Messenger, und vielen anderen zu kommunizieren. Unterstützt wird in den meisten Fällen das gesamte Spektrum welches z.b. WhatsApp bietet. Eben die geforderte Interoperabilität.
Matrix mit Element – Ein komplettes Nachrichtensystem
In dem Artikel könnte der Eindruck entstehen, Matrix mit Element sind nur ein Multimessengingsystem. Matrix mit Element ist ein komplettes Chatsystem welches durchaus WhatsApp ersetzen könnte. Dazu kommen noch die Vorteile der beschriebenen Brücken zu anderen Diensten.
Matrix/Element frei von kommerziellen Interessen. Damit entfällt auch der wirtschaftliche Zwang, möglichst viel über die Nutzenden wissen zu wollen, um gezielte und personalisierte Werbung zu schalten.
Unser Matrix Server
Matrix ist ein sogenanntes dezentrales System. Ganz so wie E-Mail. Grund für uns einen eigenen Matrix-Server zu installieren und diesen mit vielen anderen Matrix-Servern zu verbinden. So ist wie bei der E-Mail.
Auf unserem Matrix-Server sind die WhatsApp Brücke und die Telegram Brücke installiert. Um diese Brücken zu nutzen, eröffnet man lediglich einen Direktchat in Element und lädt den entsprechenden Bot ein.
@telegrambot:bachgau.social @whatsappbot:bachgau.social
Mit help wird die Hilfe aufgerufen. Nun sind es noch 2 oder 3 Schritte bis man seine Freunde in der Element-App hinzugefügt hat.
Du hast Fragen zum Artikel und den Brücken oder zu Matrix/Element? Dann schreib Deine Fragen in die Kommentare!
Hat Dir der Artikel gefallen? Du findest rechts einen Spendenbutton. Wenn Du mit einem Mobilgerät hier bist, scrolle einfach weiter nach unten.
Über eine kleine Spende zur Unterstützung freuen wir uns!
@olaf @lars Nie wieder den Anschluss an die ICQ-Buddies von ´98 verlieren. 💪
@olaf ich hatte mal die signalbridge… aber bilder klappten damit gar nicht…
Die Whatsapp und Telegram Bidges laufen gut. Die Signal Bridge läuft wohl auch, Lars hat sich damit bschäftigt