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Umwelt Verkehr

Neue Messmethode entlarvt Groß-Verschmutzer: TÜV-Verband fordert Ausweitung der Partikelmessung

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Seit der Einführung der Partikelanzahlkonzentration gemessen (PN-Messung) im Rahmen der Abgasuntersuchung (AU) im Juli 2023 haben fast 1 Millionen Fahrzeuge in Deutschland die Prüfung durchlaufen. Die Ergebnisse der ersten Auswertung im Zeitraum von August bis Oktober 2023 bestätigen die Wirksamkeit der neuen Messmethode und unterstreichen die Dringlichkeit einer realen Emissionsmessung am Auspuff.

TÜV untersuchte 950.809 Fahrzeuge

Die Auswertung von 950.809 Fahrzeugen der Schadstoffklasse Euro 6/VI zeigt, dass 32.285 Fahrzeuge, was einer Durchfallquote von 3,4 Prozent entspricht, die Prüfung nicht bestanden haben.

Die Ergebnisse zeigen die Wirksamkeit des Verfahrens und unterstreichen die Notwendigkeit einer regelmäßigen Modernisierung der Abgasuntersuchung an den Stand der Fahrzeugtechnik.“

Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband, betont die Effektivität des neuen Verfahrens

TÜV möchte auch Direkteinspritzer Euro 5b testen

Der TÜV-Verband fordert eine Ausweitung der Partikelmessung auf weitere Fahrzeugtypen, einschließlich Benziner mit Direkteinspritzung ab Emissionsklasse Euro 5b.

Mit der vorhandenen Messtechnik können wir sicherstellen, dass die Filter dieser Fahrzeuge einwandfrei funktionieren. Fahrzeuge mit defekten oder manipulierten Filtersystemen gelten als ‚Groß-Verschmutzer‘, die für einen großen Teil schädlicher Emissionen im Verkehrssektor verantwortlich sind.

erklärt Goebelt

Die Abgasuntersuchung (AU) ist seit 1985 für alle mehrspurigen Kraftfahrzeuge verpflichtend und seit 2010 Teil der Hauptuntersuchung (HU). Die AU dient der Überwachung der Emissionen aller Fahrzeuge in der EU und stellt sicher, dass Fahrzeuge keine übermäßigen Mengen an schädlichen Gasen wie Kohlenmonoxid (CO) beim Benziner und Rußpartikel beim Diesel ausstoßen.

Eine regelmäßige Überprüfung und Wartung der Fahrzeug-Abgassysteme sind eine der effizientesten Maßnahmen, Umwelt- und Klimabelastungen durch den Straßenverkehr zu reduzieren, die Luftqualität zu verbessern und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen

betont Goebelt

Je älter die Fahrzeuge, umso größer die Durchfallquote

Die Durchfallquote bei der Abgasuntersuchung steigt mit zunehmender Laufleistung der Fahrzeuge. Bei Fahrzeugen mit einer Laufleistung bis 50.000 Kilometern liegt die Durchfallquote bei 2,8 Prozent, bei Fahrzeugen mit mehr als 160.000 Kilometern sind es 4,7 Prozent.

Die vollständigen Ergebnisse der Untersuchung sind unter dem Titel „Feinstaub-Messung bei der Abgasuntersuchung – Hoher Nutzen für Umwelt und Nachhaltigkeit“ abrufbar.

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