So funktioniert die Verkehrswende nicht
Schülerinnen und Schüler haben im Markt Großostheim Anspruch auf eine Buskarte zur Schule. Mehr aber auch nicht. Möchte das Kind nun aber einen Freund oder eine Freundin in einem Ortsteil besuchen, gilt die Schülerkarte leider nicht mehr.
Kinder sollten den Bus benutzen
Wer kennt sie nicht, die Elterntaxis die Kinder zur Schule fahren, zum Sportunterricht, zum Geburtstag, zur Freundin oder Freund. Die alternative wäre der Bus.
Zum einen würde die Umwelt entlastet und das Klima weniger belastet. Das aber vielleicht entscheidende, die Kinder würden durch das Busfahren selbstständiger und Unabhängiger werden.
Da aber jede Fahrt, außerhalb der Gültigkeit, zu zusätzlichen Kosten führt, wird oftmals der wenig geliebte öffentliche Verkehr gemieden und das Elterntaxi kommt zum Einsatz.
Tarifwabensystem verhindert kostenloses Fahren im Marktgebiet
Großostheim ist keine große Stadt. Mit seinen 3 Ortsteilen, Ringheim, Pflaumheim und Wenigumstadt eine typische Marktgemeinde im bayrischen Untermain. Die Wege sind kurz, mit dem Bus jeweils nur ein paar Minuten.
Leider verhindert aber das Wabensystem ein kostenloses Busfahren zwischen Großostheim und den Ortsteilen. Großostheim selbst ist eine Wabe, Wenigumstadt und Pflaumheim sind eine Wabe und Ringheim ist einen Wabe. Wer also in einem Ortsteil wohnt kann nur nach Großostheim selbst fahren. Große teile der Großostheimer Kinder können nicht mit der Schülerkarte in die Ortsteile fahren.
Busfahrten zwischen den Ortsteilen knabbern am Taschengeld
Um als Kind in die Ortsteile zu kommen, oder von den Ortsteilen nach Großostheim mit dem Bus zu fahren, bietet sich das U18 Monatsticket an. Das schlägt mit 20,20€ zu buche und ist damit zu teuer für das Taschengeld.
Wie gewohnt, im öffentlichen Nahverkehr, ist es eingeschränkt und gilt an Schultagen erst ab 14:00 Uhr sowie an allen anderen Tagen ab 9:00 Uhr. Hat das Kind um 13 Uhr Schule aus, oder früher weil Stunden ausfallen, kann es nicht zur Oma und Opa fahren die in einem anderen Ortsteil wohnen und die das Mittagessen vorbereitet haben.
Es muss warten bis die Karte gültig wird. Fairerweise muss gesagt werden, das Ticket gilt im Gesamten Tarifgebiet. Das ist aber für unser Beispiel unerheblich.
Verkehrserziehung beginnt im Kindesalter
Wenn nicht schon die Kleinen lernen, das dass Elterntaxi nicht die beste Option zum Schutz des Klimas ist, wie wollen wir dann zu einem Umdenken kommen. Prozesse zu verändern, Denkweisen zu überdenken kommen oft von Kinder zu den Älteren. Wenn nicht ein Kind sagt,
„Ich nehme besser den Bus“
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